Aufzucht

Die Monate März bis Mai sind für uns der beste Zeitpunkt für die Abfohlung, da die Fohlen dann bald auf die Weide können, denn nur da haben sie den Freiraum für eine gesunde Entwicklung.

Die Stuten fohlen in 20 bis 25m² großen Außenboxen ab. Der Geburtszeitraum wird per Video und Wächtomaten doppelt überwacht. Das Fohlen wird sofort versorgt und am nächsten Tag dem Tierarzt vorgestellt. Ab dem 2. Lebenstag kommen Stute und Fohlen täglich 2x für kurze Zeit in die Reithalle. Bei gutem Wetter auch in den Auslauf, um den Zaun kennen zu lernen und dann auf die Hausweiden. Abends werden Stuten und Fohlen aufgestallt. Im Hochsommer bei großer Hitze kommen sie nachts nach draußen und tags in den Stall. Dies mindert auch die Plage durch Insekten.

 

fohlenschlupf_414Die Fohlen werden zu dieser Zeit schon neben ihren Müttern am Halfter geführt. Auf der Weide gibt es einen Fohlenschlupf, wo die Fohlen gesondert zugefüttert werden.

 

 

 

 

Nach dem Absetzen, meist im Alter von 5 – 6 Monaten, leben die Fohlen in kleinen Gruppen zu zweit oder zu dritt in großen Außenboxen, wo sie zu jeder Mahlzeit (erst 4 dann 3) angebunden werden. Täglich erhalten sie Auslauf, zuerst noch stundenweise auf den Hausweiden, dann im Auslauf und in der Halle, wo sie Bewegungstraining bekommen, um sich richtig ausgaloppieren zu können. Die Haltung in kleinen Gruppen ermöglicht die Einzelbeobachtung des Pferdes und das Beibehalten des Kontaktes zu jedem Tier. Dies ist für uns unverzichtbar.

 

Im ersten Weidejahr geben wir die Hengstfohlen auf eine Hengstweide, wo sie auf großen Koppeln mit anderen Junghengsten ihre Kräfte messen können. Alle anderen Weidepferde bleiben bei uns, d.h. auf Koppeln, die ungefähr bis 1 km vom Betrieb entfernt sind. Die Pferde werden täglich kontrolliert und mehrmals auf eine andere Weide umgetrieben. Hufpflege auch auf der Weide ist für uns selbstverständlich, da wir die Tiere jederzeit aufhalftern können und es für uns kein Problem ist, sie unter Kontrolle zu halten.

 

Im zweiten Winter bleiben die Jungpferde in ihren Gruppen zusammen, stehen wieder in großen Außenboxen und werden zu jeder der drei Mahlzeiten angebunden. Sie werden täglich, auch an Sonn- und Feiertagen zur freien Bewegung in den Auslauf oder, vor allem wenn der Boden im Auslauf gefroren oder zu nass ist, zum Bewegungstraining in die Halle geführt, d.h. sie werden von einem Peitschenführer zum ausgiebigen galoppieren veranlasst. So sind sie immer gut im Training und in den Boxen herrscht Ruhe.


Die Zweieinhalbjährigen werden aufgestallt, bevor das Winterhaar zu wachsen beginnt. Wir decken diese jungen Pferde noch nicht ein. Sie sind noch immer in ihren Gruppen zusammen im Auslauf. Dann beginnt das Training.